Um Patienten hierfür anzumelden, genügt eine E-Mail mit den Patientenstammdaten und dem Stichwort „dringend“ oder ein Anruf. Alternativ bieten wir eine Anmeldung von Patienten über unser Kontaktformular an. Im Interesse einer zügigen Erfassung der Situation ist es für uns hilfreich, wenn die Patientin/der Patienten vorhandene Vorbefunde, Röntgen- und MRT-Aufnahmen, Arztberichte und einen Medikamentenplan zu dem vereinbarten Termin mitbringt.
Die moderne internistische Rheumatologie folgt bei der Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankung dem Konzept des sog. „window of opportunity“. Dieser Theorie liegt die Annahme zugrunde, dass Autoimmunerkrankung verschiedene Phasen durchlaufen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass bei dem größten Teil der Autoimmunerkrankungen eine therapeutische Intervention umso erfolgreicher ist, je eher sie im Krankheitsverlauf zum Einsatz kommt. Vereinfacht gesagt sollte die Therapie bereits beginnen, bevor sich der Autoimmunprozess durch intrinsische Aktivierungssignale in Form einer Kettenreaktion verfestigt bzw. potenziert hat.
Um dem Ziel einer möglichst frühen Diagnosestellung und Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen näher zu kommen, besteht die Notwendigkeit der Implementierung von Sprechstunden, für die vorselektierte Patienten kurzfristig einen Termin vergeben bekommen. Die Vorselektion findet z.B. durch die behandelnde Hausärztin/den behandelnden Hausarzt statt, die/der beim Vorliegen von Zeichen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen (Gelenkschwellungen, Bewegungseinschränkungen, erhöhte Entzündungswerte, vaskulitische Effloreszenzen, Fieber unklarer Ursache etc.) den Patienten in die rheumatologische Sprechstunde mit Dringlichkeitsvermerk überweist.