Rheumazentrum Ratingen
Rheumazentrum Ratingen

Krankheitsbilder

Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises umfassen eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Krankheitsbilder, die von der Entzündung eines einzelnen Gelenkes bis zu lebensbedrohlichen Erkrankungen von Blutgefäßen und inneren Organen reichen können. Für alle diese Erkrankungen sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner.

Dazu gehören:

 

  • Rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis – „klassisches Entzündungsrheuma der Gelenke“
  • Arthritis psoriatica oder Psoriasisarthritis – „Schuppenflechtengelenkentzündung“
  • Morbus Bechterew oder Spondylitis ankylosans und andere Spondyloarthritiden – „entzündliches Wirbelsäulenrheuma“
  • Gicht und andere Kristallerkrankungen (z.B. Chondrokalzinose)  - Gelenkentzündungen durch Ablagerungen von Kristallen
  • Enteropathische Arthrits - Gelenkentzündungen bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
  • Reaktive oder infektassoziierte Arthritis - Gelenkentzündungen nach einer Infektionserkrankung
  • Lyme-Arthrits - Gelenkentzündungen nach Infektion mit „Borreliose –Bakterien“
  • Systemischer Lupus erythematodes - komplexe rheumatische Erkrankung mit u.a. Entzündungen von Gelenken, Haut und inneren Organen
  • Sjögren-Syndrom - Entzündungen von Tränen-und Speicheldrüsen mit Schleimhauttrockenheit
  • Sklerodermie/Systemische Sklerose - Verhärtungen von Haut, Bindegewebe und Blutgefäßen
  • Dermatomyositis/Polymyositis - rheumatische Entzündung von Muskeln und Haut
  • Polymyalgia rheumatika - schmerzhafte Muskelsteife der Oberarm/Beckengürtelregion
  • Arteriitis temporalis - Blutgefäßentzündung insbes. der Schläfenarterie
  • Vaskulitiden (z.B. Morbus Wegener, Churg-Strauss-Syndrom, Mikroskopische Polyangiitis) - Blutgefäßentzündungen
  • Osteoporose - Erkrankungen des Knochens mit erhöhter Knochenbrüchigkeit
  • andere Knochenerkrankungen wie Osteomalazie, Morbus Paget etc.
  • Sarkoidose / Löfgren-Syndrom – Multiorganerkrankung mit gelegentlicher Beteiligung der peripheren Gelenke
  • Fibromyalgiesyndrom – nicht-entzündliche, weichteilrheumatische Erkrankung
  • Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenleiden
  • und vieles mehr...




Rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis – klassisches Entzündungsrheuma der Gelenke

Bei der chronischen Polyarthritis handelt es sich um die entzündliche Gelenkerkrankung, die oft im Volksmund als „Rheuma“ bezeichnet wird und Frauen häufiger als Männer betrifft. Es kommt zu chronisch anhaltenden oder wiederkehrenden Entzündungen kleiner und großer Gelenke sowie seltener auch im Bereich der Halswirbelsäule, welche unbehandelt zu Gelenkzerstörungen führen können. Typische Symptome sind eine anhaltende Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen und -schwellungen sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Es existieren dank reger Forschungsaktivitäten (Link Rheumaforschung) mittlerweile eine Vielzahl an Medikamenten, die richtig eingesetzt die Gelenkentzündung langfristig unterdrücken können.
 


Arthritis psoriatica oder Psoriasisarthritis – Schuppenflechtengelenkentzündung

Schuppenflechtenpatienten tragen ein hohes Risiko in sich an Gelenkentzündungen zu erkranken. Diese können sowohl die peripheren Gelenke, als auch die Wirbelsäule betreffen. In einigen Fällen tritt eine solche Schuppenflechtengelenkentzündung zeitlich bereits vor den Hautveränderungen auf. Typische Symptome sind Gelenkschmerzen und – schwellungen, Entzündungen ganzer Finger oder Zehen („Wurstfinger“) oder nächtliche Rückenschmerzen.


Morbus Bechterew oder Spondylitis ankylosans und andere Spondyloarthritiden - entzündliches Wirbelsäulenrheuma

Hierbei handelt es sich um einen Formenkreis von Erkrankungen, welche gemeinsame Merkmale wie z.B. das Vorkommen von entzündlichen Prozessen an der Wirbelsäule und den Kreuzdarmbeinfugen haben. Berücksichtigt man ausschließlich den prominentesten Vertreter dieser Erkrankungen, den Morbus Bechterew, erkranken Männer häufiger als Frauen. Eine erbliche Veranlagung findet sich in einem speziellen Genmerkmal (sog. HLA B27-Genmerkmal). Typische Symptome sind ein in Ruhe vorhandener Rückenschmerz, eine morgendliche Steifigkeit des Achsenskelettes, Schwellungen und Schmerzen peripherer Gelenke und Sehnenansätze und Augenentzündungen.
 

Gicht und andere Kristallerkrankungen - Gelenkentzündungen durch Ablagerungen von Kristallen

Oft zeigt sich dieses Krankheitsbild als starker Schmerzzustand eines Gelenkes - einhergehend mit einer Rötung, Überwärmung und Schwellung. Gelegentlich können jedoch auch mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen sein, so dass das Bild anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen sehr ähnelt. Gicht entsteht durch Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken und stellt somit die Folge einer Stoffwechselstörung dar. Die anderen Kristallerkrankungen, wie z.B. die Chondrokalzinose haben sehr unterschiedliche Ursachen.



Enteropathische Arthrits - Gelenkentzündungen bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen leiden häufig unter wiederkehrenden Gelenkschwellungen und Rückenschmerzen. Hier findet die Entzündung nicht nur im Darm sondern auch unabhängig hiervon an Gelenken und Wirbelsäulenstrukturen statt. Häufig bessert eine rheumatologischerseits ergriffene therapeutische Maßnahme auch die durch die Darmentzündung hervorgerufenen Beschwerden.



Reaktive oder infektassoziierte Arthritis - Gelenkentzündungen nach einer Infektionserkrankung

Viral und bakteriell hervorgerufene Infektionen können auch nach kompletter Ausheilung durch eine Aktivierung des Immunsystems Entzündungen an Gelenken hervorrufen. Häufig treten hier Schwellungen einzelner Gelenke der unteren Extremitäten, mitunter jedoch auch starke Schwellungen und Schmerzen an sehr vielen Gelenken unter Beteiligung der Hand- und Fingergelenke, auf. Der Zusammenhang zu einer vorausgegangen Infektion ist nicht immer offensichtlich und erfordert eine eingehende Untersuchung durch einen erfahrenen Spezialisten um eine optimale Therapie nicht zu verzögern und einem langwierigen Verlauf vorzubeugen.



Lyme-Arthrits - Gelenkentzündungen nach Infektion mit „Borreliose–Bakterien“

Eine diagnostische Herausforderung ist die Korrekte Interpretation von „Borreliose-Werten“ im Blut. Eine „echte“ Borreliose-Erkrankung verursacht typische Symptome wie ausgeprägte Schwellungen großer Gelenke und charakteristische Hautveränderungen. Ausschließlich durch korrekte Beurteilung der Borreliose-Werte vor dem Hintergrund der körperlichen Beschwerden kann eine Borreliose-Erkrankung richtig erkannt oder auch ausgeschlossen werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Auswahl der therapeutischen Maßnahmen.



Systemischer Lupus erythematodes – komplexe rheumatische Erkrankung mit u.a. Entzündungen von Gelenken, Haut und inneren Organen

Der systemische Lupus erythematodes kann sich durch viele verschiedene Symptome offenbaren. Häufig gehen Hautausschläge und Schleimhautveränderungen, Gelenkentzündungen, Kopfschmerzen, Blutbildveränderungen und eine „Sonnen-Allergie“ mit dieser Erkrankung einher. In einigen Fällen kann eine Beteiligung innerer Organe die Gesundheit des Betroffenen stark gefährden. So vielschichtig sich diese Erkrankung äußert, so komplex ist auch die Auswahl der notwendigen Therapie.



Sjögren-Syndrom - Entzündungen von Tränen- und Speicheldrüsen mit Schleimhauttrockenheit

Viele Menschen beklagen ein Trockenheitsgefühl der Mund- und Schleimhäute. In einigen Fällen kann sich dahinter eine rheumatische Erkrankung verbergen. Beim Sjögren-Syndrom kommt es über eine Entzündung der Tränen- und Speicheldrüse zur Trockenheit der Schleimhäute. In selteneren Fällen können auch Entzündungen an Gelenken oder inneren Organen mit dieser Erkrankung einhergehen. Eine spezielle Diagnostik sichert die Diagnose.



Sklerodermie/Systemische Sklerose - Verhärtungen von Haut, Bindegeweben und Blutgefäßen

Hierbei handelt es sich um eine seltene Erkrankung die primär die Haut, das Unterhautgewebe und die Blutgefäße betrifft. Patienten leiden in der frühen Phase dieser Erkrankungen in der Regel unter anfallsartig auftretenden Durchblutungsstörungen der Finger (Raynaud-Syndrom). Später kommt es zunächst zu Schwellung der Finger, welche im Verlauf in eine Verhärtung der Haut übergeht. Komplizierend kann eine Beteiligung innerer Organe wie Lunge oder Nieren auftreten. Eine umfangreiche Diagnostik ist in der Regel notwendig.



Dermatomyositis/Polymyositis - rheumatischen Entzündung von Muskeln und Haut

Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, welche alle Altersgruppen betreffen kann. Es kommt zu einer Entzündung der Muskulatur und in einigen Fällen auch von Organen wie der Haut oder der Lunge. Typische Symptome sind Muskelschmerzen und –schwäche sowie ein charakteristischer Hautausschlag. In den meisten Fällen ist zum Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens eine gründliche und umfangreiche Diagnostik notwendig. Die Therapie dieser Erkrankung sollte insbesondere bei chronischen Verläufen unbedingt von einem erfahrenen Rheumatologen festgelegt werden.



Polymyalgia rheumatika - schmerzhafte Muskelsteife der Oberarm/Beckengürtelregion

Die Polymyalgia rheumatica ist eine häufige rheumatische Erkrankung des höheren Lebensalters. Es kommt hier zu Entzündungen von Schleimbeuteln, Sehnenscheiden und manchmal auch Gelenken vorwiegend des Schulter- und Beckengürtels. Die Patienten erkranken meist akut mit ausgeprägten Muskelschmerzen und deutlichem Krankheitsgefühl.



Arteriitis temporalis bzw. Riesenzellarteriitis - Blutgefäßentzündung insbes. der Schläfenarterie

Bei der Arteriitis temporalis oder auch Riesenzellarteriitis handelt es sich um eine Blutgefäßentzündung die häufig mit der Polymyalgia rheumatica vergesellschaftet ist. Patienten beklagen meist einen Schläfenkopfschmerz, Schmerzen in der Kaumuskulatur und ein deutliches Krankheitsgefühl. Bei diesem Krankheitsbild ist eine unverzügliche Diagnostik in einer entsprechenden Fachabteilung unbedingt erforderlich, da ernste Komplikationen wie z.B. die Erblindung eines Auges drohen.



Vaskulitis z.B. Morbus Wegener (Granulomatose mit Polyangiitis) – Blutgefäßentzündungen

Hierbei handelt es sich um eine Gruppe seltener Erkrankungen mit meist schwerwiegenden Organbeteiligungen, die eine intensive Therapie in der Regel erforderlich machen. Die Symptome sind vielfältig und abhängig von dem zugrundeliegenden Krankheitsbild. Die zu ergreifenden Maßnahmen variieren stark und reichen von der alleinigen Gabe entzündungshemmender Medikamente bis zur Gabe von Chemotherapeutika. Die Entscheidung, welche Therapie erforderlich ist, gehört unbedingt in die Hand erfahrener Rheumatologen.



Osteoporose - Erkrankungen des Knochens mit erhöhter Knochenbrüchigkeit

Unter Osteoporose versteht man eine Minderung der Knochendichte, die zu einer reduzierten Stabilität der Knochen führt. Die Erkrankung und deren weitreichenden Folgen werden häufig unterschätzt. Dennoch hat die moderne osteologische Forschung eine Reihe hochwirksamer Medikamente hervorgebracht, die, falls durch einen erfahrenen Spezialisten richtig eingesetzt, das Risiko einen Knochenbruch zu erleiden deutlich reduzieren.



Sarkoidose / Löfgren-Syndrom – Multiorganerkrankung mit gelegentlicher Beteiligung der peripheren Gelenke

Bei der Sarkoidose handelt es sich um eine Erkrankung die sowohl akut als auch chronisch verläuft und Gelenke, Haut und innere Organe betreffen kann. Zur optimalen Behandlung ist in der Regel die Zusammenarbeit mehrerer Organspezialisten notwendig.



Fibromyalgiesyndrom- nicht-entzündliche weichteilrheumatische Erkrankung

Nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft ist die Fibromyalgie keine Erkrankung, die zu einem Schaden an Gelenken oder inneren Organen führt oder die Lebenserwartung verringert. Es finden keine krankhaften Prozesse, wie Entzündungen oder ein Gewebsuntergang in Ihrem Körper statt. Im Gegenteil - ein wesentliches Merkmal des Fibromyalgiesyndroms ist, dass derartige Vorgänge nicht nachgewiesen werden können.

Was die Schmerzen beim Fibromyalgiepatienten auslöst, konnte aber bislang durch die medizinische Forschung nur ansatzweise geklärt werden. Man vermutet Störungen der Schmerzreizleitung in den Nerven und im Gehirn durch ein Ungleichgewicht von Botenstoffen, die für die Schmerzleitung verantwortlich sind. Außerdem können Fehler der Regulation von Hormonen und eine erbliche Veranlagung die Entwicklung eines Fibromyalgiesyndroms begünstigen. Beruflicher oder privater Stress wirkt sich zusätzlich ungünstig auf die Schmerzverarbeitung aus. Depressive Verstimmungen sind beim Fibromyalgiesyndrom nicht selten anzutreffen. Eine besondere Rolle scheint der nicht-erholsame Nachtschlaf zu spielen, kann man doch alle Beschwerden, über die Fibromyalgiepatienten klagen, auch bei sonst ganz Gesunden dadurch auslösen, dass man über längere Zeit ihren Schlaf gezielt stört. Dazu passt auch, dass fast alle Fibromyalgiepatienten über einen nicht erholsamen Schlaf klagen. Dadurch kommt es auch häufig zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit. Mit der Zeit führt dies auch zu einem Ungleichgewicht in der unbewussten Steuerung anderer Lebensvorgänge, wodurch Kribbel- und Schwellungsgefühle in den Händen, Magenbeschwerden und Verdauungsprobleme, Herzrasen, Atembeschwerden und andere Zeichen körperlichen Unwohlseins entstehen können.

 

Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenleiden

Verschleißbedingte Veränderungen an Gelenken und Wirbelsäule sind häufig und müssen nicht immer einer operativen Therapie zugeführt werden. Gelegentlich treten verschließbedingte Veränderungen auch als Folge rheumatisch-entzündlicher Erkrankung auf. Falls in solchen Fällen eine Operation notwendig werden sollte, gehört diese in die Hand eine Erfahrenen Rheumachirurgen.

und vieles mehr...

Fingerpolyarthrose_08-2014.pdf
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Purinarme Kost.pdf
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